Wenn der Lift steht – Liftbergeübung Golm

Diesen Donnerstag trafen wir uns mit Mitarbeitern der Golmerbahn in Latschau um mit ihnen die Bergung aus Skiliften nach ihrem Bergesystem durchzuführen.

Wenn ein Skilift steht und nicht mehr weiterfahren kann, dann tickt die Uhr für die Retter. Kann ein Lift nämlich nicht mehr mittels Notantrieb geleert werden, weil zum Beispiel ein Seil aus der Rolle gesprungen ist, dann muss dieser binnen einer vorgeschriebenen Zeit vollständig geleert werden. Dazu gibt es vorgefertigte Bergepläne und standartisierte Bergesysteme, die diese Bergung beschleunigen sollen.

Das Skigebiet Golm hat sich für das Bergesystem der Firma Immoos entschieden, welches ein Seilfahrgerät für das Liftseil und ein Ablassgerät für die zu bergenden Personen sowie Gurte und Material für die Retter beinhaltet. Dieses System ist mehrfach im Skigebiet verteilt und ist daher im notfall schnell beim Einsatzort.

Da wir von der Bergrettung im Einsatzfall auch mit diesem System arbeiten, trainierten wir das Handling mit dem Seilfahrgerät und die Bergung aus den Gondeln vergangenen Donnerstag. Dabei wurde Augenmerk auf die Seilbefahrung gelegt, da sich hier das Seilfahrgerät zu den anderen Skigebieten im Montafon deutlich unterscheidet, da hier die Abwärtsfahrt vom Retter selbstständig gesteuert werden kann. Hierzu verfügt das Gerät über mehrere Bremsen, sowie eine Kurbel für kurze Aufwärtsstrecken.

Die Bergung erfolgt mit einem Gerät, welches den Seildurchlauf selbstständig regelt, das heißt, dass der Retter am Boden die zu bergenden Personen nicht zu Sichern braucht und somit freisteht für andere Arbeiten.

Dank gilt dem Bergeteam der Golmerbahnen für die Bereitstellung des Liftes und des Bergematerials. Abschließend ließen wird den Abend gemeinsam im Holzschopf in Latschau ausklingen.

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