Erster Heimabend des neuen Bergrettungsjahres. Der Auenlatschbach ist einer der vier großen Wildbäche in Vandans. Seit der Wintersaison 2016/17 gibt es eine neue, gut abgesicherte Schibrücke, über welche die Familenabfahrt zur Talstation der Golmerbahn führt. Da das Unglück nie Pause macht, haben wir mögliche Szenarien überlegt, die in diesem Bereich passieren könnten. Übungsannahme war dann, dass zwei ortsunkundige Schifahrer in der Dunkelheit von Latschau nach Vandans fahren wollten. “Einer dieser Schifahrer kommt von der Piste ab und stürzt in den Bach, der an dieser Stelle in einem gemauerten Kanal fließt”, erklärt Florian Sitter, einer der Übungsorganisatoren. “Die Person erleidet eine Rückenverletzung und muss mittels Vakuummatratze, Trage und Seil geborgen werden”, ergänzt Alexander Stoiser. Die Aufgaben der Einsatzmannschaft: Finden der verunfallten Personen, Versorgung und Stabilisierung des Patienten mit ärztlicher Unterstützung, Bergung aus dem Tobel und Abtransport bis zur Talstation, wo die Übergabe an die Rettung erfolgt.
Die Schwierigkeiten dieser Übung machten die Dunkelheit, die wenigen Ankerpunkte für die Seilbergung sowie der stark fließende, eiskalte Bach der im Zuge der Bergung zu queren war aus. “Außerdem stellte die Auffwindung der Verletzten auf Grund der unklaren Angaben schon vor ein Problem, da vor dem eigentlichen Bergeeinsatz zuerst ein Suchtrupp losgeschickt werden musste”, erzählt der neue Alpinausbilder David Stemer, der die Einsatzleitung übernommen hatte.
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