Die Antwort der Bergrettung auf diese Frage ist ein absolutes “Ja, natürlich”! Helme können auch abseits der Skipiste vor schweren Kopfverletzungen schützen. Die Bergrettung Vorarlberg empfiehlt Helme in jedem Gelände zu tragen, unabhängig vom Fahrkönnen. Die Gründe für diese Empfehlung sind naheliegend. Steine und Felsen unterhalb der Schneedecke sind unsichtbar – die Folgen eines Sturzes können schwerwiegend sein.
Der tragische Unfalltod einer Skitourengeherin in Warth im März 2015 lässt neue Diskussionen über den Sinn von Helmen im Schitourenbereich aufkeimen. Wenige Minuten nach dem Unfall war der Notarzthubschrauber Gallus 1 vor Ort. Die Kopfverletzungen waren so schwer, dass die Alpinistin, trotz intensiver Bemühungen, nicht mehr gerettet werden konnte. Sie verstarb kurz darauf auf der Intensivstation im Landeskrankenhaus Feldkirch.
Sturzfolgen können schwerwiegende Folgen haben
Die Anzahl schwerer Kopfverletzungen im Skisport auf der Piste sind rückläufig. Internationale Studien bestätigen, dass Helme – auf der Piste inzwischen weitverbreitet – auch im freien Gelände eine einfache und effektive Möglichkeit sind, schweren oder sogar tödlichen Kopfverletzungen vorzubeugen. „Natürlich schützt der Helm nicht vor allen, aber meist vor schlimmeren Verletzungen“, so Dr. Christian Bürkle, Landesarzt und Flugrettungsarzt der Vorarlberger Bergrettung. Bei punktueller Gewalteinwirkung, wie zum Beispiel bei einem Sturz auf einen Stein, werden die Kräfte auf eine größere Fläche des Kopfes verteilt.
Der richtige Helm
Die Bergrettung Vorarlberg empfiehlt einen Schutzhelm zu jeder Skitour mitzunehmen. Das Risiko schwere Kopfverletzungen davonzutragen wird deutlich minimiert. „Der Markt bietet zahlreiche Skitourenhelme, die sämtliche Voraussetzungen wie CE-Zertifizierung, Wärmeerhaltung, niedriges Gewicht und eine ansprechende Optik erfüllen“, so Notfallmediziner Dr.Christian Bürkle. Beim Kauf ist auf die perfekte Passform zu achten – nicht zu locker aber auch keine Druckstellen sind Merkmale, die zu berücksichtigen sind. Auch Gewicht und Volumen sind entscheidend – mehr als 500 Gramm sollte ein Helm nicht wiegen. Für den Transport des Helms eignen sich Rucksackmodelle mit Helmhalterung. Gleichermaßen ist es wichtig, die Skibrille zu prüfen, ob sie „helmtauglich“ ist.